Deborah und der Herr Sasson

Deborah Sasson mit Dieter Tings und Michel Sasson (r.)Wiedersehen mit dem Ex: Sängerin Deborah Sasson traf in Leipzig ihren ersten Ehemann Michel Sasson, dessen Namen sie behielt – auch während ihrer zweiten Ehe mit Tenor Peter Hofmann. Michel kam extra wegen ihr, als sie bei der José-Carreras-Gala auftrat.

Die junge Amerikanerin lernte mit 18 Jahren – damals hieß sie noch O’Brian – den 13 Jahre älteren Dirigenten in Boston kennen. „„Ich hatte gerade für Carmina Burana vorgesungen“, erinnert sie sich. Ein Jahr später heirateten sie.
Einige Jahre später dann die Trennung. „Wir hatten uns einfach auseinander gelebt“, so Deborah. Und er selbst: „Ich war damals wie heute viel in der Welt unterwegs, ihre Karriere begann gerade. Da verlor man sich aus den Augen“, so der berühmte Dirigent, der unter anderem erster Geiger des Boston Symphony Orchestra war, das jetzt auch von Kurt Masur dirigiert wird. Danach folgten Engagements in der ganzen Welt, wie 14 Jahre an der Mailänder Scala, in Japan oder China.

Trotz des Stresses haben sich Michel und Deborah nie aus den Augen verloren. „Mir liegt noch viel an ihr. Aber nur als Freund und Kollege“, schmunzelt er. So wird Michel Sasson im Sommer 2006 einzelne Gastspiele von Deborahs Europatournee von „Phantom der Oper“ dirigieren. Und von Mitte Februar bis Mitte März ist er zusammen mit der Künstlerin und ihrem Lebensgefährten und Manager Dieter Tings auf der MS Europa, quer durch die Südsee.

Eifersüchtig ist Dieter Tings nicht, wie er sagt: „Michel ist der beste Freund, den wir haben. Wann immer es geht, treffen wir uns.“ An Weihnachten geht’s aber nicht – Heiligabend kommt das Paar erst nachmittags von einem Auftritt zurück, am 25. und 26. Dezember folgen weitere Konzerte. Gefeiert wird darum nur im kleinen Kreis – bei Dieters Eltern in Lorsch, nur wenige Kilometer vom Heimatort Bensheim entfernt.

Erschienen am 20.12.2005 in der Leipziger Volkszeitung.
Foto: 4und20.net / Andreas Weihs

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