Schmierige Angelegenheit

Schmiergeldaffäre. Korruption, Falschmeldungen. Dem MDR reicht es jetzt offenbar. Der öffentlich-rechtliche Sender erstattete heute Strafanzeige gegen Unbekannt.

Am vergangenen Freitag Abend hatte eine durch die Sächsische Zeitung verursachte und später von ihr zurückgezogene Falschmeldung für erheblichen Wirbel gesorgt. Die Zeitung hatte vorab fälschlicherweise berichtet, dass im Fall des vorläufig suspendierten Sportchefs Wilfried Mohren auch die Büros des Fernsehdirektors und des Chefredakteurs in der Leipziger MDR-Zentrale durchsucht worden seien. In der Folge dieser Meldung, die von zwei Nachrichtenagenturen nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft und trotzdem verbreitet wurde („Schmiergeld-Affäre um ARD-Mitarbeiter weitet sich aus“), ist dem MDR ein erheblicher Schaden entstanden.


Unter anderem würde sich nun der Focus auf die Falschmeldung berufen und zu dem Schluss kommen, dass die Schmiergeldaffäre noch lange nicht zu Ende sei.

Unterdessen versucht die Sendeanstalt herauszufinden, gegen welche Mitarbeiter Anzeigen vorlägen. Bislang sei dies nicht gelungen.

Es wird vom MDR nicht ausgeschlossen, dass sie allein den Zweck verfolgte, eine diffuse Berichterstattung über eine angebliche Ausweitung des Korruptionsskandals loszutreten.

Also ich war’s nich‘.