Zu viel Auswahlmöglichkeiten, zu viele Farben, zu viele Funktionen, kurz gesagt: Wir ertrinken in einem Überangebot. Sagt Andreas Milles. Beim Webmontag stellte er darum ein kleines, privates Seitenprojekt vor, dass „uns alle von der Qual der Wahl befreien“ soll. Denn aufgrund der viel zu vielen Informationen im Netz oder der ständigen Verfügbarkeit von Produkttests ginge der Spaß beim Einkaufen verloren. „Wir wollen das ändern und neben dem Spaß auch ein bisschen Mystery zurückbringen“, meinte er und präsentierte mit hipstery.com seine Form der Lösung dieses Problems.
„Das ist ein Shirt-Shop, bei dem Du vorher nicht siehst, welches Shirt Du bekommst“, erklärte er. Stattdessen wählt man einfach die Farben aus, in denen man auf keinen Fall durch die urbanen Großstädte dieser Welt laufen möchte, beantwortet fünf weitere Fragen zu seinem Stil und lässt sich anschließend überraschen. Geschickt bekommt man dann ein Shirt, das man „mit großer Sicherheit“ noch nicht im Schrank hat. Eingekauft werden laut Andreas Milles meist Restbestände limitierte Shirts von anderen Händlern, die ihre Produkte nur für einen oder wenige Tage anbieten, so wie diese und diese.
Als besonderes Goodie gibt es zu jedem T-Shirt eine 3D-Brille, damit man die Website von Hipstery auch richtig sehen kann. „Dieser 3D-Effekt ist unser Markenzeichen. Es soll noch Pressefotos geben, die wir dann auch so anlegen werden“, so Milles, der bei Hipstery als Budge Becher auftritt. Ja, auch das komplette Team hinter Hipstery ist ein Geheimnis. „Das funktioniert momentan ganz gut, die Kunden fühlen sich nicht verschaukelt, das ist ja Teil der Geschäftsidee“, meint er.
In den nächsten Wochen soll eine Die deutsche Version des Mystery-Shops gibt’s hier. gestartet werden. Derzeit kommen die meisten Kunden aus den USA und Großbritannien. Und die verstehen den Spaß bereits so gut, dass rund 2.000 mysteriöse Shirts neue Besitzer gefunden haben.
Alle anderen Themen, die beim Webmontag Mai behandelt wurden, inklusive der Links, stehen dort drüben im Blog.
Hallo Daniel,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Was die „Restbestände“ angeht — das wird immer mal wieder kolportiert, ist aber nicht unser Geschäftsmodell. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen (Mystery Box 😉 aber in der Regel beziehen wir unsere Shirts zu ganz „normalen“ Großhandelskonditionen. Von Händlern, die eine limitierte Anzahl drucken oder in Kleinauflagen, die schnell vergriffen sind. Davon abgesehen ist unser Auswahlprozess so (wie gestern beschrieben), dass an erster Stelle die Frage steht: „Würdest Du das Shirt anziehen?“ D.h. nur wenn Qualität und Style stimmen, werden wir es unseren Kunden anbieten. Daher ist für uns eher Know-how gefragt als „Schnäppchen-Mentalität“.
Das mit den 10,000 ist auch etwas optimistisch (hatte ich dazu wirklich eine Aussage gemacht? Egal) Wäre schön, aber es sind mittlerweile immerhin über 2,000 Bestellungen.
Cheers,
Budge.
Sorry, ich hatte 10.000 in Erinnerung. Ändere ich ab…