Für die neueste Ausgabe des TOP-Magazins Leipzig/Halle, das am Montag, den 9. Dezember im Backstage-Club der Arena Leipzig präsentiert wurde, habe ich wieder die Immobilienstrecke geschrieben. Diesmal geht es um Veränderung der eigenen Wohnsituation, getreu dem Motto: Im neuen Jahr wird alles anders. Einen Auszug gibt es hier.
Wandel und Wechsel liebt, wer lebt
Das Jahresende naht. Und mit ihm reift in so manchem der Wunsch nach Veränderung der eigenen Wohnsituation: Etwa, in die eigene Immobilie zu investieren, statt den Vermieter noch reicher zu machen. Nach wie vor sind Eigentumswohnungen und Häuser gefragt, der Boom hält unvermindert an. Veränderung kann aber auch bedeuten, seine Mietwohnung oder bereits bestehende Immobilie zu erneuern. Wir geben einige Tipps zum Wandel.
Veränderung bestimmt uns Menschen schon immer. Veränderung bedeutet oft einen Neubeginn, die Dinge anders zu sehen, sich selbst zu verändern. Zahlreiche Zitate großer Persönlichkeiten unterstreichen dies. Sei es nun Richard Wagner, der – zugegebenermaßen unfreiwillig – die Überschrift dieses Textes beisteuerte oder Friedrich Schiller, der sagte: „Veränderung ist das Salz des Vergnügens.“ Beide haben Recht. Das wird bereits für den deutlich, der nach Jahren des tristen Weißes plötzlich Farbe an die Wand bringt. Oder für den, der die Couch auf die andere Seite des Wohnzimmers stellt. Plötzlich bewertet man die Situation neu – Räume wirken durch die Veränderung größer und schöner, man bekommt Lust auf noch mehr Veränderung. Auch können Dekorationselemente helfen, das Zuhause zu verändern. Saisonal wechselnder Tischschmuck, kleine Figuren oder auch neue Bilder, passend zu den Farben der Jahreszeit sind gute Möglichkeiten, der Wohnung eine neue Anmutung zu verleihen.
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Veränderung durch Eigentum
„Eigentum ist eine Frucht von Arbeit. Eigentum ist wünschenswert, ein positives Gut in der Welt“ – schon wieder ein Zitat, diesmal von Abraham Lincoln. Der amerikanische Politiker machte auf diese Weise Mut, die Erlöse der Arbeit in Eigentum zu verwandeln. Bezogen auf das Zuhause bedeutet dies: Investieren Sie in Immobilien! Nach wie vor sind Wohnungen und Häuser die in Deutschland beliebteste Anlageform. Noch immer sind die Zinsen günstig, Immobilien wertbeständig und im Vergleich zum schwankenden Euro und sogar Gold eine lohnendere Form des Investments. Ob sich Eigentum tatsächlich lohnt, sollte von verschiedenen Faktoren abhängig gemacht werden. Vor allem von der Lage. In ländlichen Regionen sinken die Bevölkerungszahlen – und mit ihnen die Immobilienpreise. Dafür boomen die Preise in den Städten. In guten und sehr guten Lagen sind die Quadratmeterpreise seit Jahren auf hohem Niveau und steigen weiter. Wer jetzt innerhalb der Städte kauft, hat also gute Chancen, sein Investment in einigen Jahren deutlich vermehrt zu haben. Aber auch in stadtnahen Randgebieten boomen die Einfamilienhaus-Siedlungen. Vorteil hier: Die Grundstückspreise sind noch annehmbar und junge Familien ohnehin so flexibel, dass sie einen halbstündigen Weg in die City in Kauf nehmen.
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Natürlich muss der Immobilienkauf gut überlegt und vorbereitet werden. Gerade Anleger mit nur wenigen Eigenmitteln sollten Darlehensverträge mit Bedacht abschließen und die Klauseln genau studieren. Vermeintlich verlockende Angebote von Banken können sich später als ungeeignet herausstellen. Dann nämlich, wenn die versprochenen Niedrigzinsen nur für wenige Jahre garantiert wurden. Darum ist es immer besser, die Zinsen über den gesamten Zeitraum der Finanzierung festzuschreiben. Ebenso ist Obacht bei der Tilgung gefragt. Wer zu Beginn wenig tilgt, muss am Ende mehr Zinsen auf dem Gesamtkredit zahlen. Experten raten zu einer Tilgung von mindestens zwei, besser drei Prozent zum Anfang. Wer mit drei Prozent Tilgung beginnt, hat nach zehnjähriger Zinsbindung nur noch eine Restschuld von etwa 75 Prozent der anfänglichen Darlehenshöhe. Damit dürften sich auch Zinsanstiege um drei bis sechs Prozent verkraften lassen.
Riester-Guthaben zur Tilgung einsetzen
Seit kurzem gibt es auch die Möglichkeit, sein angespartes Riesterrenten-Guthaben zur Tilgung von Immobilienkrediten einzusetzen. Die Änderung des Altersvorsorgeverbesserungsgesetzes vom Juli diesen Jahres soll die Altersvorsorge leichter machen und erlaubt es, Geld aus laufenden Riester-Policen zu entnehmen. Bedingung dafür ist, dass bereits mehr als 3000 Euro angespart wurden und nach der Entnahme noch 3000 Euro verbleiben. Verbraucherschützer raten dazu, die Darlehenszinsen mit der Rendite der Riester-Verträge zu vergleichen. Sind die Zinsen höher, ist die Tilgung attraktiv. Um diese Möglichkeit in Anspruch zu nehmen, muss das Bundeszentralamt für Steuern angeschrieben werden, welches dann mitteilt, welche Unterlagen für eine Inanspruchnahme des Riester-Geldes nötig sind. Zuerst sollte aber geklärt werden, ob der Kreditvertrag überhaupt Sonderzahlungen zulässt. Ansonsten sind die von der Bank erhobenen Gebühren möglicherweise teurer als der Zinsvorteil.
Außer der Höhe des Zinssatzes sind aber noch weitere Fragen zu klären, bevor man sich zu einem Erwerb einer Immobilie entschließt. Etwa, ob man sich die Investition langfristig auch leisten kann und wie viel Kaltmiete pro Monat ein vergleichbares Objekt kosten würde. Zusätzlich müssen die Kosten für die Instandhaltung eingeplant werden. Wenigstens einen Euro pro Quadratmeter sollte man im Monat zurücklegen können. […]
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