Sonntag vor zwei Wochen. 8 Uhr. Das Telefon klingelt. Schlaftrunken torkele ich vom Schlafzimmer ins Arbeitszimmer. „Jaaa, wer stört denn?“, will ich gar nicht wissen. „Guten Morgen, hier ist Ihr Zeitungszusteller, wir bekommen Ihre Welt am Sonntag nicht in die Zeitungsrolle, könnten Sie vielleicht mal aufmachen?“ Kann ich, auch wenn ich kein Wort von dem verstanden habe, was mir da gerade entgegengebrabbelt wurde.
Ich öffne das Fenster (Erdgeschoss hat doch Vorteile) und frage nochmal, was der Mann jetzt eigentlich wollte. Die Welt am Sonntag würde nicht in die Rolle am Haus passen, weil da schon der SachsenSonntag drinsteckt. Auf meine Frage, wieso ich denn eine Welt am Sonntag bekäme zeigte mir der Mann einen Lieferschein, auf dem mein Name und meine Telefonnummer vermerkt war. Bestellt hab ich die WamS nie.
Kurz bei der Hotline angerufen. „Ja, das ist ein Probeabo, aber das ist längst ausgelaufen. Oder nein, das beginnt am 04.02., sehe ich gerade.“ Häh? Was denn nun? Es sei ein Probeabo, das nach sechs Wochen automatisch endet. Das ist komfortabel, muss ich wenigstens nicht kündigen. Warum ich die Zeitung schon zum 28.1. statt zum 4.2. bekommen habe, konnte mir die Frau nicht beantworten.
Vergangene Woche kam ein Brief von den Kollegen der WamS. Eine Überraschung hätte man für mich. Die WamS ab 4.2. als Probeabo. Wow. Der Brief war datiert auf den 2.2, angekommen ist er so um den 7.2. Ums kurz zu machen: weder am 4.2., noch gestern, am 11.2. kam eine Welt am Sonntag, von der ich mich doch angeblich die nächsten sechs Wochen überzeugen sollte. Abwechslungsreich, aktuell und exklusiv sei die Welt am Sonntag. Mit vielen Seiten und Inhalten und so.
Nunja, wird leider nichts draus, wie es aussieht. Weder mit dem Probeabo, noch mit einem richtigen Abo. Wenn’s schon beim kostenlosen Probeangebot hapert mit der Auslieferung, werde ich Sonntags wohl einfach wieder länger schlafen, anstatt den dicken WamS-Wälzer zu lesen.
Ein Gedanke zu „Kein Sonntag ohne Welt am Sonntag!“
Kommentare sind geschlossen.