Ab wann wird bloggen wirklich bloggen? Reicht es, protokollartig seinen Tagesablauf, ein Event, eine Messe oder dergleichen in einer eilig aufgesetzten WordPress-Umgebung zu verewigen? Oder wird ein Blog erst zum Blog, indem man seine Einträge mit Informationen aus der Blogosphere anreichert, Trackbacks setzt, also auf sich aufmerksam macht? Ist ein Blog, das nur in seinem eigenen Kosmos lebt, schon ein Blog? Über diese Fragen unterhielt ich mich gestern vormittag mit Thomas per ICQ. Thomas meinte, der Ton und die Art der Einträge mache ein Blog aus. Eine Vernetzung im eigentlichen Sinne der Blogs sei nicht nötig. Dem widersprach ich. Denn wer nur protokolliert, nutzt zwar das Medium Blog als Publikationskanal. Bloggen ist für mich aber mehr als das. Das Gefühl für die richtigen Geschichten und der geeignete Tonfall, diese rüberzubringen gehören für mich ebenso dazu wie die Einbeziehung weiterer Quellen wie Blogs, Foren, Videos etc.
Und was entdecke ich heute? Dass Thomas gestern Abend bei den Blogpiloten eine große Sammlung an Informationen rund ums Bloggen bereit stellte. Da werde ich mal kramen. Letztlich ist meine obige Frage aber wohl immer Auslegungssache derjenigen Person, die bloggt. Und verschiedene Meinungen wird es immer geben.
Ich denke, für sich alleine zu schreiben und keine Vernetzung zu suchen, ist wie ein verschlossenes Tagebuch zu schreiben.
Wer ein Blog betreibt, sollte auch an Kontakte interessiert sein und diese durchaus auch herausfordern.