Cooking Cup in Taucha: Zwickauer Paar siegt

cookingcup07_1.jpgTaucha. Auch in der Parthestadt wurde im Rahmen des Cooking Cups wieder im Akkord gekocht: Drei Teams zeigten, dass sie sowohl schnell als auch schmackhaft und sauber kochen können. Regionaler Austragungsort des bundesweiten Wettbewerbes war, wie bereits im vergangenen Jahr, der Kochclub bei Küchen Weidner.

Das Thema des diesjährigen Wettbewerbes war mit „Fusion Cuisine“ umschrieben. Diese Art des Kochens lässt sich von Techniken, Zutaten und Gewürzen aus aller Welt inspirieren und vereint diese zu ganz neuen kulinarischen Ergebnissen. So lasen sich die Menüs, bestehend aus einer Haupt- und einer Nachspeise, auch sehr exotisch. Günter und Inge Baum aus Altenbach beispielsweise servierten Tilapia, eine Buntbarschart aus Afrika im Schinkenmantel mit Paprikasabayone, Risotto und Brokkoli. Michael und Waltraud Seiden aus Pobershau kochten live vor Gästen und Kunden des Küchenstudios Kartoffel-Mango-Rösti mit Entenbrust und Garnelenspieß auf Papaya-Kurkuma-Sauce.

Gewonnen hatte am Ende das erste Team des Abends: Iduna Jost und Andreas Müller aus Zwickau. Allerdings klang die Begründung von Jurymitglied und Sternekoch Mario Pattis anfangs gar nicht gut. Der Dresdner Hotelchef bescheinigte den Lebenspartnern zwar ein Kochtalent. Bei der Bezeichnung der Speise müsste allerdings etwas geändert werden. „Ich glaube, wenn ich auf meine Karte ,Duett von Thunfisch in Sesamhülle und Jakobsmuschel auf Drachenfrucht mit Mandel-Couscous und kleinem Salat mit Walnüssen‘ schreiben würde, bliebe ich auf dem Gericht sitzen“, sagte er. Trotzdem waren er und seine Jurykollegen Frank Lehmann und Bernd Lindner vom Herren- und Bio-Kochclub bei Weidner angetan von Geschmack, Zubereitung und Arrangement des Gerichtes. Als Nachspeise reichten die Zwickauer Hobbyköche Ile Flottante, also Eischnee, auf Erdbeercarpaccio in Blutorangenreduktion. Auch das verwöhnte die Gaumen der Jury.

Mit nur einem Punkt weniger und damit Platz zwei mussten sich Günter und Inge Baum zufrieden geben. Ausschlaggebend war laut Mario Pattis, dass das Gelingen des Nachtischs, bestehend aus gratiniertem Ziegenkäse auf Dattelsoße, nicht von der Kochkunst, sondern eher vom Backofen abhängig sei. Sichtlich geknickt und unzufrieden war Günter Baum mit dieser Begründung und versuchte, seine Stellungnahme „So isses halt“ nicht allzu sarkastisch wirken zu lassen. Trotzdem nahmen er und Ehefrau Inge die Entscheidung sportlich und gratulierten dem Siegerteam.

Das darf sich nun auf die Teilnahme am Halbfinale in Traunreut am Chiemsee freuen, wo 30 Siegerteams aus ganz Deutschland gegeneinander antreten. „Keine Ahnung, ob wir dort eine Chance haben. Dort liegt die Messlatte ja nochmal höher“, so Iduna Jost. Lust auf das Finale hätte sie aber schon. Kein Wunder, findet dies doch in Südafrika, dem diesjährigen Partnerland des Cooking Cups statt.

Erschien am 27.06.2007 in der Leipziger Volkszeitung.