Wer? Bung!

Neulich landete ein „Wettbewerbeflyer“ in meinem Briefkasten. Der Flyer, der eigentlich eine Postkarte ist, war bedruckt mit allerlei Fragen. Eine ging so: „Lieber Blogger, als Flyer-Fachleute stellen wir Ihnen die Frage: „Sind Flyer überflüssig?!“ Zum Meinung vertreten und Kommentare geben sollte die Postkarte anregen. Ich als „Business-Blogger“ hätte doch sicher meine Erfahrungen mit Flyern. Sicher hab ich die. Flyer können fliegen. Auf den Fußboden. Oder in den Müll.

Ja, leider ist das so. Auf Flyern stehen Informationen, die man nur kurz überfliegen soll. Irgendwo ist ein Markenname oder eine Internetadresse aufgedruckt, die man sich gefälligst zu merken hat. Und egal, ob man das wirklich getan hat, fliegt der Flyer schneller wieder weg als dem Werbungtreibenden lieb ist. Und so wird wohl auch diese Postkarte dem Reißwolf zum Opfer fallen. Denn schließlich diente sie nur dem Zweck, auf einen Werbeflyer-Wettbewerb hinzuweisen. Als Preise würde es Druckgutscheine im Wert von mehreren hundert Euro geben. So würde die Firma beweisen wollen, dass es auch in 2007 noch effektive Werbe-Flyer-Aktionen gebe.

Nundenn, dann macht mal. Was das mit Bloggern zu tun hat, weiß ich zwar nicht. Außer, dass die Blogger benutzt werden sollen, einen blöden x-beliebigen Contest zu pushen. Oder sollte ich jetzt einen Flyer für dieses Blog hier entwerfen und mich bewerben? Sicher nicht.

werbung.jpgBeinahe wäre der „Flyer“ wieder zurück an den Absender gegangen. Man müsste nämlich beim Impressum abschreiben auch lesen können. Postleitzahlen sind fünfstellig, liebe Werber. Und Taucha schreibt man mit „a“ am Ende. Ich solle den Absender benachrichtigen, schrob die Deutsche Post. Hiermit geschehen.

Um also auf die Ausgangsfrage zu antworten: Ja.

Der Vollständigkeit halber und weil ich kein kompletter Spielverderber sein will, geht’s hier zum Werbeflyer-Wettbewerb.

10 Gedanken zu „Wer? Bung!

  1. Und schon hast Du Werbung für dieses Zeug gemacht (auch neg. Werbung ist Werbung), sprich Reklamemultiplikation. Womit sich Dich anzuschreiben gelohnt hat.

  2. Ich wollte es erst ohne Link posten – aber in Hinblick auf Aufkleberaktionen und Mauspads, die man mir in diesem Zuge hätte vorwerfen können, hab ich den Link flugs nachgereicht. Sollen sie doch machen. 🙂

  3. “Sind Flyer überflüssig?!“

    Ja… genauso wie Anzeigen in Zeitungen und Radio-Spots. 😉

    Ich bin kein Werber und erst recht kein Flyer-Freund, die in der Regel schlecht gemacht sind aber es kann nicht jeder im öffentlichen Dienst arbeiten … abgesehen davon, daß der ohne Produktion-Werbung-Absatz wohl von Tütensuppe leben müßte.

    Seid ´mal nicht so kritisch … und außerdem: wer kennt schon Tauche…außer den Taucharianern ? 😀

  4. Danke für die anregende Einleitung zur Diskussion. Womit eines klar wäre: Der Empfänger muß sich provoziert fühlen, sonst findet keine Aktion statt, wobei natürlich ein positives provoziert fühlen schöner gewesen wäre:-)

    Um zum Thema beizutragen: Ich habe letztlich einen Gutschein in die Hand gedrückt bekommen, der etwa so klein war wie eine Visitenkarte. Das Ding ist seit ein paar Monaten in meinem Portemonnaie (wenn ich schon Taucha falsch geschrieben habe:-) und rutscht mir zuweilen in die Finger. Ein Flyer, und irgendwie effektiv, no?

    cheers
    Phillip

  5. Das heißt: Flyer sollten so groß wie Visitenkarten sein? Heißt das dann nicht: Flyer sind tot?

    Und: ich fühle mich doch nicht provoziert. Allenfalls herausgefordert. Und ich bekomme doch gern Post. 🙂

  6. Vor allem bei so schöner Post:-)

    Im Ernst: Flyer müssen nciht so klein sein, um zu wirken. Nur, wenn der Passant auf der Strasse in ein Nagelstudio gelockt werden soll, ist die Chance recht klein, daß er da gleich hingeht. Aber ein Gutschein für ne umsonstene Erstbehandlung so kleinformatig, daß er sie in sein Portmonnaie stecken kann, hat eine ziemlich gute Chance, noch da zu sein und zum Einsatz zu kommen, wenn der werte Herr dann mal wieder ein Date hat und gut aussehen möchte.

    Während aber der Imageflyer des Immobilienbüros und der Webseitenschmiede gerne etwas grössen sein darf, weil wahrscheinlich in einem Büro überreicht, wo der Kunde eine Tasche hat, um das Ding wegzustecken.

    Oder der Flyer mit Rubbelfeld, dessen Feldauswahl abhängig ist von den Lottozahlen nächste Woche wird eben sowieso aufbewahrt und darf dann auch in DIN A6 sein.

    So eben:-)
    cheers
    Phillip

  7. Ich nehme an, daß WerBung für Flyer so ziemlich das Letzte ist, was Daniel machen wollte aber kann es sein, daß ein Nachteil der fl… ist, daß der Streuverlust zu groß ist ?

    Gerade das Abstellen auf die Ziele des Senders und das „Vergessen“ des konkreten Nutzens für den Umworbenen, lassen fl.. so häufig den Weg auf den Boden, etc. finden.

  8. Guter Punkt, der mit den Streuverlusten.
    Beispiel:
    Kreation: 500 Euro
    Druck 50.000 Stück: 500 Euro
    Auslage/Verteilung: von Nix bis 1.000 Euro
    Preis Kampagne: 1.000 bis 2.000 Euro
    TKP (TausendKontaktePreis): 20 bis 40 Euro
    zu dem Preis bekommst Du keinen Banner im Netz, und keine Anzeige im Spiegel:-)

    Die Frage nach den Streuverlusten ist beantwortet mit Deinem sehr guten zweiten Punkt: Wenn der Kreateur primär über die eigenen und nicht die Ziele des Umworbenen nachdenkt ist der fl… natürlich wertlos, wie meiner Ansicht nach jede andere Form der Werbung

  9. Pingback: Business Flyer

Kommentare sind geschlossen.