Interessenten rennen offene Türen ein

Taucha. Gedränge herrschte am Sonnabend in den vollsanierten Wohnungen in der Friedrich-Engels-Straße 51. Tauchas städtische Wohnungsgesellschaft Immobilienbetreuungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH (IBV) hatte am Sonnabend zum Tag der offenen Tür eingeladen. Doch nicht nur die beiden vor kurzem fertig sanierten Quartiere konnten besichtigt werden, auch andere Objekte wurden vorgestellt – die Hausmeister begleiteten jeden in die gewünschte Wohnung.

„Wir wollen hier die Vorzüge des Wohnens in Taucha zeigen“, erzählte Reinhard Müller, kaufmännischer Geschäftsführer des Unternehmens. So informierten die Beraterinnen nicht nur über die Wohnungsangebote, sondern auch etwa über die Jubisch- und die Mehrzweckhalle, über das Parthebad und die Infrastruktur wie Straßenanbindungen und Autobahn, Kindergärten und Schulen. „Es geht darum, zu zeigen, dass Taucha kein eingeschlafenes Dorf ist“, so Müller, der sich vor allem über Leipziger Interessenten freute. „Wir haben Leute aus Paunsdorf, Schönefeld und Thekla hier gehabt“, informierte er. Die Wota-Kampagne (Wohnen in Taucha) weckt offenbar die Neugier auf die Parthestadt. Der überwiegende Teil der Besucher kam aber aus Taucha selbst, was Müller ebenso freute: „Da wir auch weiterhin sanieren wollen, sind wir daran interessiert, die Mieter aus unsanierten Gebieten schnell in neue Wohnungen zu bringen.“

Unter den Schaulustigen waren auch Karl-Heinz Mai und seine Familie. Die Wohnungen in der Friedrich-Engels-Straße konnten ihn aber nicht reizen. „Das ist alles viel zu klein hier, das Schlafzimmer zu eng, die Küche ebenso. Ich glaube, das ist mehr für alte Leute oder junge Paare als Übergang“, urteilte er. Den einzigen Vorteil der städtischen Wohnungsgesellschaft machte er in der Höhe der Miete aus. „Die erhöhen vielleicht nicht so schnell wie ein privater Vermieter. Bei uns steht demnächst eventuell ein Wechsel des Hausbesitzers an, darum schaue ich mich schon einmal um. Eine gute Wohnung zu finden, ist aber schwer.“ Anderen gefielen die vorgestellten Unterkünfte schon recht gut.

Mit der Resonanz des Schautages zeigte sich IBV-Geschäftsführer Achim Teichmann am Ende zufrieden. „Unsere Vermittlerinnen und Hausmeister hatten ständig zu tun, zeitweise drängelten sich mehrere Familien in den Wohnungen und wir haben für mehrere Objekte feste Reservierungsanfragen erhalten. Wir sind überwältigt und veranstalten so etwas sicher wieder.“

Erschien am 27.11.2007 in der Leipziger Volkszeitung.

Ein Gedanke zu „Interessenten rennen offene Türen ein

  1. Schön, daß sich die Wohnungsgesellschaft Mühe gibt, neu (hoffentlich auch alte) Mieter zufriedenzustellen.

    Viele Vermieter (auch Heuschrecken) vergessen häufig, daß in Regionen mit ausreichendem Wohnungsangebot nicht nur Geld, sondern auch Mieter ein scheues Reh sind.

    Ich hoffe, daß man nicht nur Reservierungs-, sondern auch Mietverträge abschließt – das ist nicht das gleiche. 🙂

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