Adventsaktion startet verhalten – Effekt für Tauchaer Innenstadt bleibt aus

Taucha. Katharina und Natascha Wiegräbe hatten es sich so schön vorgestellt: Eine Adventsrallye sollte die Tauchaer wieder in die Innenstadt und damit in die Geschäfte locken. In 24 Geschäften gilt es, verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Als Dank dafür gibt es einen Stempel auf eine Teilnahmekarte. Eben jene Teilnahmekarten würden auch mitgenommen, sagt Anke Kauffmann, Inhaberin der Buchhandlung Leselaune. Der Rücklauf an abgestempelten Exemplaren lasse aber auf sich warten. „Es kommen immer mal Kinder vorbei, ausgefüllte Karten habe ich aber noch nicht“, sagt sie. Immerhin: Vier selbst gebastelte Weihnachtskarten hängen bereits in ihrem Geschäft. „Das ist die Aufgabe, die es zu bewältigen gilt, wenn man einen Stempel von uns will“, sagt sie und hofft: Vielleicht passiert ja in dieser Woche noch etwas.

Ähnliche Aussagen auch in der benachbarten Apotheke. Mitarbeiterin Maja Albrecht spricht von „wenig Resonanz. Einige Kinder waren hier, aber nicht täglich. Ich könnte die Anzahl nicht mal beziffern.“ Mehr erhofft hat sich auch Christina Baier, Inhaberin des Schoko-Ladens. „Die Kinder haben sich ja so viel Arbeit gemacht und vor allem gibt es ja auch interessante Preise zu gewinnen. Ich verstehe es nicht so richtig.“ Nur eine Handvoll Kinder und Erwachsene hätten den Weg in ihr Geschäft gefunden und sich ihren Stempel abgeholt.

Warum so viele Tauchaer kein Interesse an der Rallye durch die City-Läden haben, vermag Katharina Wiegräbe nicht zu sagen. „Vielleicht waren die Aufgaben zu schwer. Oder die Leute haben einfach keine Zeit“, so die Zwölfjährige, die mit ihrer Schwester Natascha für mehr Leben in der Innenstadt sorgen wollte. Im Vorfeld hängten die Mädchen Plakate in Geschäften, Schulen und Arztpraxen aus.

Jetzt hoffen die Initiatoren auf den verlängerten Abgabeschluss. „Wer es nicht schafft, die Karten bis zum 24. Dezember in der Leselaune und dem Café esprit abzugeben, kann dies auch noch nach den Feiertagen nachholen“, sagt Mutter Kerstin Wiegräbe. Außerdem verweist sie darauf, dass nicht alle Felder abgestempelt werden müssen. „Je mehr, desto besser – aber voll muss die Karte nicht sein“, sagt sie. Zu gewinnen gibt es beispielsweise einen Geschirrspüler, Bastelkoffer und Büchergutscheine.

Erschien am 18. Dezember 2007 in der Leipziger Volkszeitung.

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