Gelbe Karte für zu schnelle Autofahrer

blitz4kids.jpgTaucha. Seinen Abschluss fand in dieser Woche die Aktion „Blitz für Kids“, mit der die Polizei Sachsen und der ADAC für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen wollen. Auch in Taucha fanden dazu, vornehmlich an Schulen, Geschwindigkeitskontrollen statt. Das Besondere dabei: Wer im Verwarngeldbereich lag, musste keine Strafe zahlen, sondern bekam eine gelbe Karte. Diese wurde überreicht von Kindern der jeweiligen Schulen. „In Taucha haben wir aber kaum Probleme. Die Schulwege sind bekannt und die Tauchaer allgemein vorbildlich, wenn es um die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit geht“, sagte Polizeirevierführer Klaus Konopka.

Am Donnerstag baute die Dienstgruppe A der Polizei Taucha ihr Lasergerät an der Wurzner Straße auf. Katrin Glombik, Präventionssachbearbeiterin der Polizeidirektion Westsachsen, holte einige Schüler der dritten Klasse aus der Grundschule am Park dazu. Die passten genau auf und wollten alles wissen. Jasmin Rother äußerte auch gleich ihren Berufswunsch. „Ich will Polizistin werden. Weil’s bestimmt Spaß macht und spannend ist, ist doch klar!“, sagte das kesse Mädel, die der Tauchaer Polizistin Katrin Glombik eifrig assistierte.

Mit einer gelben Karte verwarnt wurde unter anderem Manuela Wasserthal.. 52 Kilometer pro Stunde zeigte die Laserpistole an. „Die holen wir raus“, entschieden die Kinder. Mit zwei Kilometern über den erlaubten 50 lag sie im verwarngeldfreien Bereich. „Ich weiß ja, dass hier ein Schulweg ist, fahre darum immer angepasst“, sagte sie und freute sich über die Aktion. Mit einem blauen Auge davongekommen war auch eine Skoda-Fahrerin, die mit zügigen 63 Kilometern pro Stunde unterwegs war. Auch sie wurde mit einer gelben Karte verwarnt, auf der sie nun ablesen kann, dass sie damit fast im roten Bereich liegt. Bei einer Geschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde beträgt der Anhalteweg 43 Meter. Für Kinder kann dies im Ernstfall den Tod bedeuten.

Der Großteil der kontrollierten Autofahrer hielt sich aber an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit. Christel Weber war mit ihrer Tochter und dem Enkel unterwegs und fuhr gerade mal 39 Kilometer pro Stunde. „Ich kenne die Strecke und weiß, dass hier Kinder die Straße überqueren.“ Zum Dank bekam sie eine grüne Karte überreicht, die der Fahrerin eine Vorbildfunktion bescheinigte. Auch bei der vorangegangenen Kontrolle an der Klebendorfer Straße, bei der Kinder der Regenbogengrundschule gemeinsam mit der Polizei blitzten, kam es zu keinen größeren Problemen. „Wir hatten nur einen Autofahrer, der 23 Kilometer pro Stunde schneller als erlaubt fuhr und entsprechend verwarnt wurde“, erzählte Konopka.

Auch wenn die Aktion „Blitz für Kids“ nun vorbei ist, mahnt die Polizei zur Umsichtigkeit, vor allem vor Schulen und Kindergärten. „Das sollten uns die Kinder wert sein und außerdem drücken wir jetzt kein Auge mehr zu, sondern verwarnen nach dem gültigen Bußgeldkatalog“, so Konopka.

Erschien am 06. Oktober 2007 in der Leipziger Volkszeitung.