Der Amtsschimmel wiehert gewaltig. Nur ganz kurz: Ich habe im Dezember in Dresden falsch geparkt. Knöllchen am Scheibenwischer. Kann passieren, kein Problem. Bis Weihnachten war kein Verwarnungsschreiben im Briefkasten, ich wunderte mich, hatte aber gedacht, da wird schon noch was kommen.
Heute kam was: Ein Bussgeldbescheid. Über 15 Euro Verwarnungsgeld plus 20 Euro Gebühr plus 2,51 Euro Auslagen. Kurzer Anruf bei der zuständigen Sachbearbeiterin: „Das Schreiben ist zugegangen und gilt als zugestellt, wenn es hier raus ist. Einen Nachweis darüber müssen wir nicht erbringen.“ Wahnsinn. Wenn ich arbeite, muss ich immer einen Nachweis erbringen. Städtische Angestellte offenbar nicht. Ich habe die Frist zur Einzahlung des Verwarngeldes verstreichen lassen, darum jetzt der Bussgeldbescheid.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich bin bereit, die 15 Euro einzuzahlen, was allerdings eine Mahnung über den Restbetrag nach sich ziehen würde. Ich könne ja in Einspruch gehen. Habe ich getan. Wegen 37,51 Euro beschäftigt sich jetzt also die Sachbearbeiterin und – wie sie mir sagte – ein Richter mit meinem „Fall“. Abbau der Bürokratie? Wozu denn, ist doch alles herrlich, so wie es ist. Bin sehr gespannt.
Hallo!
Das habe ich nun schon ein paar Mal erlebt, teilweise auch mit recht wichtigen Schreiben. Einmal auch das passende Gegenstück dazu, da lag dann ein amtlich zugestelltes Schreiben mit völlig unpassender Adresse im Briefkasten.
Halte uns auf dem Laufenden!
Jochen