„Holst Du mir noch das Rad aus dem Keller?“ Klar mach‘ ich das für meine Frau. So schnell ich im Keller war, war ich allerdings auch wieder draußen. Nicht aus Angst, sondern eher, weil ich überrascht war, was da vor der Tür lag. Im Prinzip ist so eine Ratte ja ein süßes Tierchen. Auch wenn ich mir sowas nicht in der Wohnung halten würde. Dieses Exemplar hier war gar nicht mal so groß. Kleine Ohren, die ein wenig abstanden. Niedlich, irgendwie. Aber halt nicht besonders hübsch, wenn man sowas im Keller hat.
Was also tun gegen die Ratte? Ich rannte raus in den Hof, schnappte mir einen Pflasterstein und rannte wieder runter in den Keller. Da standen wir nun. Die Ratte und ich. Die Ratte eher kauernd, ängstlich. Und ich mit Stein in der Hand. Und nun? Nein, das kann ich nicht tun, das geht einfach nicht. Das Tierchen, das nicht mal so groß ist wie unsere Meerschweinchen, kann ich nicht einfach totschlagen. Zumal sicher mehr als ein Treffer nötig wäre.
Habe einen Eimer über das Tier gestülpt und bin zum Vermieter, der im Haus wohnt. Was der nun macht? Ich will’s gar nicht wissen…
Foto: notfellchen/flickr
Mein Vater hat zu DDR-Zeiten solch ein possierlich‘ Tierchen bei uns in der dritten Etage vor einer Wohnung mit ’nem Besen zerquetscht.
Das war ein Spektakel; es klang wie das Schreien eines Kleinkindes.
„Deiner“ Ratte wird sowas aber sicher nicht passieren. Die wird Dich bestimmt demnächst wieder anlächeln – frisch gebadet und gesalbt von der Schulter des Vermieters.
Nein, ich glaube, der hat die getötet. Wie gesagt: ich wills nicht wissen. 🙂
Das mit dem Viech ist ja gruselich.Nicht das Ihr da mal solche Monster in der Wohnung habt, denn wo eine ist, sind die anderen nicht weit. Dein Vermieter muss da den Kammerjäger holen, damit der Giftköder auslegt, wird in Mehrfamilienhäusern auch gemacht.
Liebe Grüße, die Eltern
Ja, das macht er sicherlich auch, Mutsch. 🙂