Klassik in der Kirche:
Seegeritzer lauschen Mozart und Schubert

„Auch an einem trüben Herbsttag kann die Sonne strahlen –
auf musikalische Weise.“ Mit bildlichen Worten leitete Pfarrer Markus Deckert
das Kammerkonzert ein, dass am Sonnabendnachmittag in der Seegeritzer Kirche
statt fand. „Diese Konzerte sind mittlerweile eine schöne Tradition. Immer im
Frühling und im Herbst finden diese hier statt“, verriet er. Die Gäste,
vorwiegend aus der Kirchgemeinde, lauschten den Klängen des
Mendelssohn-Quartetts aus Leipzig. Larissa Petersen an der Bratsche, ehemalige
Seegeritzerin, konnte ihre Musikerkollegen Susanne Raßbach, Gunnar Harms und
Sebastian Ude überzeugen, abermals kostenlos im Gotteshaus zu spielen. „Darüber
sind wir sehr froh und es zeigt die Verbundenheit mit der Gemeinde“, freute
sich Pfarrer Deckert. Gespielt wurden zwei Quartette: von Wolfgang Amadeus
Mozart und von Franz Schubert. Wie es der Zufall wollte, verirrte sich ein
Falter in die Kirche, der scheinbar zu den Violinenklängen tanzte – ein Sommerbote
an einem sonst trüben Herbsttag. Pfarrer Decker konnte zufrieden sein – die
Kirchenbänke waren bis auf wenige Plätze gefüllt. Und auch, weil einige Münzen
in die Kollekte wanderten. „Für Bankauflagen, damit wir weich und warm sitzen.“

Erschien am 16.10.2006 in der Delitzsch-Eilenburger Kreiszeitung (Taucha-Seite)