Lachen mit der Telekom

Folgende Geschichte muss ich einfach in einem längeren Text loswerden als nur in einem Tweet. Es geht um die Telekom, bei der ich seit den 90ern Kunde bin. Ohne Unterbrechung. Ein treudoofer treuer Kunde. Seit Mitte 2006 lasse ich alle Rechnungen per Lastschrift einziehen. Bislang klappte das ach reibungslos. Rechnung kam, etwa 10 Tage später wird abgebucht. Haut alles hin.

Bis auf den jetzigen Monat. Am 15. April zieht die Telekom einen Betrag ein, der geringer ist als der eigentliche Rechnungsbetrag. Das habe ich aufgrund meines Urlaubs nicht sofort mitbekommen. Heute bucht die Telekom nochmals einen Betrag ab, der rund 15 Euro höher ist als der eigentliche aktuelle Rechnungsbetrag. Sprich, es wurde zweimal im April abgebucht. Ich vermute natürlich einen Fehler bei der Telekom und rufe an. Gelandet bin ich in einem Callcenter in Halle/Saale, habe einen extrem freundlichen und sehr kompetenten Mann dran, der sich ebenso wie ich wundert und während des Gesprächs eine zweite Kollegin hinzuzieht. Kurzfassung: Ein anderer Kunde habe wohl einen Zahlendreher bei der Überweisung der Rechnung im März gehabt, so dass das Geld auf meinem Buchungskonto verbucht wurde. Darum wurde im März nicht bei mir abgebucht, dafür dann im April der Restbetrag abgezogen, am Ende wieder was verrechnet. Was genau und wie das zustande kam, konnte der Hallenser Telekom-Mitarbeiter auch nicht sagen und meinte, der Vorfall würde zur Kontenprüfung geleitet. Ich soll zurückgerufen werden.

Der Rückruf kam recht schnell. Dran war diesmal eine Mitarbeiterin, die mir den Vorfall erklärte, wild mit Zahlen um sich warf, etwas von Guthaben und Verrechnung faselte und damit die Sache geklärt sah. Das nütze mir nichts, sagte ich ihr, denn aus Steuergründen müssen Rechnungsbetrag und Abbuchung einfach mal zusammenpassen. Darum verlangte ich von ihr, dass sie mir das schriftlich erklärt, um die Verrechnungen und merkwürdigen Abbuchungen meiner Steuerberaterin erklären zu können. Das sei kein Problem, hieß es. Das müsse ich aber schriftlich beantragen, es ginge hier ja auch um Kosten, die für die Kontenklärung entstehen.

Bitte was? Ja, das sei kostenpflichtig. Keine Ahnung, wie viel, das war mir aber auch egal. Die Deutsche Telekom bucht also wild hin und her, ordnet Überweisungen anderer Kunden falsch zu und wenn der Kunde diese Praxis, der ich nicht zugestimmt habe dann bemängelt, wird die Hand aufgehalten? Das kann unmöglich sein. Habe der Dame nun erklärt, dass ich auf keinen Fall irgendwas zahle und auch die Kontenklärung nicht nochmals schriftlich beantrage. Ein Anruf und ein Rückruf von denen sollten zur Legitimation eigentlich genügen. Bin gespannt, wie es weitergeht. Im Zweifelsfall muss ich halt die Einzugsermächtigung widerrufen. Ich dachte eigentlich, die Telekomiker haben in den vergangenen Jahren dazugelernt. Wäre schade, wenn ich eines besseren belehrt würde.

6 Gedanken zu „Lachen mit der Telekom

  1. MA der DTAG können sich in ihrer kleinen Welt offensichtlich nicht vorstellen, daß wilde Hin- und Herrechnerei für eine StErkl. nicht eben förderlich ist, ebenso Änderungen von Abrechnungszeiträumen und dergleichen.

    Wenn das aber tatsächlich Dein erstes Problem seit ~10 Jahren ist, kannst Du Dich noch glücklich schätzen.

  2. Ja, Abrechnungstechnisch ist das wirklich das erste Problem, an das ich mich erinnern kann. Ich hab ja Verständnis dafür, dass man aus Gründen der Vereinfachung dann einfach Gelder verrechnet. Mir passt nur die Art nicht, dass man quasi für deren Arbeitsweise schuldig gemacht wird und Gebühren berechnet werden sollen. Eine Gutschrift wäre angebrachter, allein schon wegen der Äußerung.

  3. Kannst du nicht die Lastschrift Rückbuchen lassen um das Chaos perfekt zu machen 🙂

  4. Ehrlich gesagt, ich dachte im ersten Moment daran. Aber dann sperren die mir wohl den Anschluss, das wäre dumm. Außerdem will man die Telekomiker ja nicht gleich überfordern, nichwahr… 😕

  5. In der Nacht zum Montag läuft auf BR alpha „Der Wochenspiegel vor 25 Jahren“. Beim letzten ist mir aufgefallen, wie Journalisten damals gearbeitet haben, sprich mit Stift und Notizblock oder bestenfalls mechanischer Schreibmaschine. Also jammer‘ nicht, bloß weil Du vielleicht mal kein Internet hast! :mrgreen:

Kommentare sind geschlossen.