Ich verstehe nichts von Fußball. Ich weiß nichts von der Bundesliga, von Champions League und wie sie alle heißen. Und ich finde Fußball im Radio extrem anstrengend. Aber was heißt das schon. Es gibt in diesem Land eine Menge Leute, die dem Ballsport einiges abgewinnen können und ihn immer um sich herum haben wollen. Für solche Leute veranstaltet das Radiounternehmen Regiocast aus dem Herzen Leipzigs das Fußballradio 90elf.
In der Marktgalerie sitzt das innovative Radio, das über Internet, WLAN-Radios, per iPhone und Digitalradio empfangbar ist – aber nicht über UKW. Damit schlägt die Station schon heute einen Weg ein, von dem viele Veranstalter noch gar nicht wissen, dass er die Zukunft sein wird oder wie man diesen Weg am Besten geht. Im Internet bietet 90elf wählbare Streams einzelner Spiele an, die Verbreitung via Digitalradio sichert dem Sender, wirklich deutschlandweit empfangbar zu sein. Damit nutzt 90elf einen der wesentlichen Vorteile von digitalem Rundfunk: Die nationale Verbreitung eines Senders. So kann 90elf über jede Liga, jedes Spiel berichten und erreicht alle Fans der Mannschaften von Ost bis West, von Norden bis Süden. Damit ist 90elf das erste Privatradio, das sich bundesweit und komplett dem Fußball widmet. Und das in einer Fülle, die man sonst nur von Korrespondenten-Netzwerken der öffentlich-rechtlichen kennt.
Heute, am 8. September 2011, gewann 90elf den Deutschen Radiopreis in der Rubrik „Beste Innovation“. Wie twitterte jemand so schön (ich finde den Tweet leider in dem ganzen #radiopreis-Gewusel nicht mehr): „Die Kategorie ‚Beste Innovation‘ ist ja quasi die Königsdisziplin im Radio.“ Ja, so ist es. Radio kann nur besser werden, indem es sich ständig neu erfindet, auf Innovationen setzt. Und das scheint 90elf sehr gut zu tun. In der Begründung der Grimme-Jury heißt es: „Bei den Innovationen ragt der Preisträger weit heraus. Auf mehreren Medienplattformen beweist das Programm, dass es die spezifischen Nutzungsmöglichkeiten und Vorteile der unterschiedlichen Zugänge verstanden und im Sinne einer gelungen Medienkonvergenz vernetzt hat. Damit ist es positives Beispiel für die Chancen des Hörfunks im digitalen Zeitalter.“
Im Hamburger Schuppen 52 nahmen den Preis die beiden 90elf-Geschäftsführer Florian Fritsche und Christoph Kruse den Preis entgegen. Fast zeitgleich wurde die Website von 90elf aktualisiert, der Gewinn des Preises vermeldet. Und waren damit schneller als die Veranstalter des Radiopreises. Allein das zeigt, dass 90elf das Medium verstanden hat, in dem es sich tummelt. Dafür – und zum Gewinn des Deutschen Radiopreises meine herzlichsten Glückwünsche ins Radiozentrum.
Danke für die herzlichen Worte!
Gern! 🙂