17. April 1896: Nach der Elektrifizierung des Pferdebahnnetzes baut sich ein zweites Nahverkehrsunternehmen auf: Die Leipziger Elektrische Straßenbahn.
1916: Beide Unternehmen vereinigen sich zur Großen Leipziger Straßenbahn. 1919 gehen sie in kommunales Eigentum über.
Nur zwei Meilensteine des Unternehmens, das seit 1938 Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) heißt. Des Unternehmens, an dem sich tagtäglich die Geister scheiden. Wenn die Bahn zu spät kommt oder der Bus gar nicht. Des Unternehmens, an dessen Website wir alle uns lange Zeit (zu Recht) abgearbeitet haben. Des Unternehmens, das viel gelernt hat und offener ist für Veränderungen und Kritik, als mancher denkt.
Vier Monate nach Start des Twitter-Accounts stellen sich die LVB nun endgültig ihren Kunden, mit einer Seite bei Facebook. „Wir wollen mit unserem Start vor allem die jungen Leipzigerinnen und Leipziger erreichen, für die Facebook ein Teil ihres Lebens ist. Es ist für uns kein Prestigeprojekt, sondern in der heutigen Zeit fast eine Selbstverständlichkeit des Kundendienstes“, so Peter Nebe, Geschäftsbereichsleiter Marketing bei den LVB, der den Auftritt verantwortet. „Wir werden, wie auch schon bei Twitter, kleine Schritte bei Facebook gehen, zuhören und lernen. Wir freuen uns dabei über jeden, der mit uns ins Gespräch kommt und mehr über die LVB erfahren möchte.“
Zum Start der Seite gibt es ein besonderes Angebot: Mit der Aktion „Komm auf die Bahn“ hat jeder Facebook-Nutzer die Chance, mit einem eingereichten Bild und einer Botschaft auf einer Straßenbahn verewigt zu werden. Ein cleverer Schachzug: Sich mit den LVB identifizieren, statt über sie zu meckern. Die mit den Bildern beklebte Bahn wird nach Abschluss der Aktion durch Leipzig fahren.
Hinweis: Die Leipziger Verkehrsbetriebe werden konzeptionell beraten von der Agentur medienrauschen. Ich bin auch freier Mitarbeiter der Agentur von Thomas Gigold, bin in das Projekt aber nicht involviert.
Ich bin gespannt auf den Service. Der Twitter-Account ist ja auch mitunter sehr hilfreich. Doch auch wenn heute mehrmals bekannt gegeben wurde, dass 10 und 11 wieder planmäßig fahren, war die Meldung, dass sie zunächst erstmal viel zu lange unplanmäßig fuhren nicht rechtzeitig für mich verfügbar 😀