Anfang Oktober erlaubte sich MDR-Intendant Udo Reiter auf Twitter einen schlechten Scherz, wurde entsprechend tituliert und war seitdem ruhig. Nun wurde der Twitter-Account @mdrreiter gelöscht und neu registriert.
„Warum twittert Herr Reiter nicht mehr?“, wollte ich vom MDR wissen. Und auch, ob die Entscheidung, nicht mehr zu twittern, etwas mit Reiters „Mohammed-Tweet“ und dem Wirbel danach zu tun hat. Und ob es seine persönliche Entscheidung war und wie nun die Einstellung des MDR allgemein zu Twitter ist, ob sich nun an der Kommunikation im Haus etwas ändert oder ändern muss.
Auf all diese Fragen gab es eine recht knappe Antwort: „Prof. Reiter twittert nicht mehr. Da es sich bei dem Twitteraccount um seinen persönlichen gehandelt hat, war auch die Entscheidung, nicht mehr zu twittern, eine persönliche. Diese Entscheidung hat nichts mit dem MDR zu tun“, lässt sich Dirk Thärichen, Sprecher des Mitteldeutschen Rundfunks von seiner Pressestelle zitieren. Was insofern schon wieder interessant ist, als dass Reiter zwar offiziell privat bzw. persönlich gewittert hat, trotzdem aber der Sprecher das Ende dessen verkünden darf.
Sei es wie es sei: Das Experiment des zwitschernden Intendanten scheint – nach diversen Fake-Accounts und eben der kleinen Verfehlung im Oktober – nun endgültig vorbei.
Update: Nachdem Flurfunk-Dresden nun wieder erreichbar ist, wird mir auch klarer, warum es solch eine knappe Antwort gab: Reiters Twitternutzung ist heute Thema im Rundfunkrat (gewesen).