Too much information?

Erfrischend kurz mit zwei Vorträgen und anschließenden Diskussionen war der 6. Twittwoch Sachsen gestern Abend in der „Kleinen Träumerei“ in Leipzig. Das Restaurant mit seinem floralen Design nebst Schmetterlings-Zugabe bildete den perfekten Rahmen für das kleine Meet-Up Leipziger Twitterer. Thematisch drehte es sich allerdings nicht um Twitter, weshalb der Twittwoch auch als Social-Media-Treffen durchgehen konnte. „Information Overload“ war das angekündigte Thema und vor allem die Frage stand im Raum, wie selbiger, also der Overload, verhindert werden kann.

Jasmin von projecter begrüßte die Gäste.

Für Christian Bollert, redaktioneller Geschäftsführer des bereits jetzt beachteten aber dennoch sehr jungen Online-Radios detektor.fm beginnt die Vermeidung von zu viel Information bereits auf der Website. „Wir hegen nationalen Anspruch, wollen aber trotzdem eine puristische Internetseite, die mit Absicht kein Newsportal sein will“, so Bollert. Und darum bespielen die Radiomacher diverse Kanäle. „Social Media ist für uns abolute Überlebensgrundlage“, sagt der Redaktionschef. Zwischen 20 und 24 Prozent des Traffics auf die detektor-Website würde über Twitter und Facebook generiert. Ebenso findet der Austausch mit den Hörern über bestimmte Programmteile und Beiträge nicht nur direkt auf der Website (die übrigens von den Leipziger Medienfreunden entwickelt wurde) statt, sondern eben auch vermehrt bei Twitter und Facebook.

Christian Bollert von detektor.fm

„Den Hörer ernst nehmen“ ist ein Grundsatz des werbefreien Programms, das sich über Sponsorings und die Produktion von Audiocontent für externe Kunden finanziert. Und ernst genommen werden nicht nur die Hörer, sondern auch die Zielgruppe im Social Web. Das drücke sich bei detektor.fm in der Gestalt aus, dass Hinweise von außen schnell aufgenomen werden und quasi jeder Redakteur die Aufgabe hat, die Netzwerke zu befüllen und im Auge zu halten. Auf diese Weise erfuhren die Radiomacher auch vom Gewinn des Website Award Sachsen. „Das haben wir erst über Twitter gesehen. Und dass wir bei Ehrensenf erwähnt wurden, haben wir bei Facebook gelesen. Ich glaube, das sagt einiges darüber aus, wie sehr wir vom Social Web profitieren“, so Christian Bollert.

Zuhören lernen mit dem Social Media Dashboard

Eine Strategie, wie man schnell viele Informationen konsumieren kann und nicht den Überblick verliert, zeigte danach Andreas Milles, Markenmanager bei Spreadshirt. „Die Lösung für Unternehmen, die wissen wollen, was über sie gesagt wird, ist ganz einfach: Sie müssen nur richtig zuhören können. Und das geht ganz leicht mit Hilfe des Social Webs“, meint Milles. Bevor ein Unternehmen sich in Soziale Netze begibt und etwa eine eigene Facebook-Seite startet, sollte es erstmal zuhören, was über sie gesagt wird.

Andreas Milles nutzt dafür ein selbst zusammengestelltes Social Media Dashboard auf Netvibes. Hier hat er diverse Blogsuchen und Aggregatoren mit Stichworten laufen. „Die erste halbe Stunde am Morgen schaue ich hier rein und überblicke so sehr schnell, was über Spreadshirt gesagt wird und kann entsprechend schnell auch reagieren“, sagt Milles.

Die einzelnen Bestandteile des Social Media Dashboards seht ihr hier. Das gesamte Dashboard lässt sich zu Eurer Netvibes-Seite hinzufügen (wenn man dort angemeldet und eingeloggt ist) und den eigenen Wünschen entsprechend anpassen.

Update: Viel zu spät gesehen: Marko von Lensspirit hatte auch den Abend zusammengefasst.

5 Gedanken zu „Too much information?

  1. Lustig, vorhin ging das. Danke für den Hinweis, ich check mal.

  2. Link ändere ich oben gleich. Man muss aber wirklich eingeloggt sein bei Netvibes, sonst gehts nich.

  3. Wollt grad sagen. Komme immer noch nicht drauf. Man muss wahrscheinlich wirklich eingeloggt sein. Danke auch für die Erwähnung.

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