Traumberufe: Eltern stellen ihre Jobs vor

Taucha. Zum mittlerweile 9. Traumberufetag am Geschwister-Scholl-Gymnasium gab es gestern wieder für alle Schüler der neunten bis zwölften Klasse die Gelegenheit der Berufsorientierung. Aus etwa 50 verschiedenen Veranstaltungen mit 65 Referenten aus ganz Mitteldeutschland konnten die Schüler wählen. Unter anderem stellten sich Studieneinrichtungen und Organisationen vor, wurden Bewerbertraining und Vorstellungsgespräche durchgeführt. Den Kern der Veranstaltung bildeten aber Eltern der Gymnasiasten und Ehemalige, die von ihrem Beruf erzählten. „Es ist uns wichtig, Leute aus der Praxis da zu haben, denn wir wollen ja nicht Inhalte von Hochglanzbroschüren vermitteln, sondern es soll aus dem Alltag berichtet werden“, sagte Christian Krusemark, verantwortlich für die Studien- und Berufsberatung an der Schule.

Etwa 30 Eltern und ehemalige Schüler hätten sich dafür gefunden. Wie auch Erik Fengler, der im vergangenen Jahr sein Abitur machte und seitdem viel in der Welt rumkommt: als Pilotenschüler bei Austrian Airlines. „Es gibt ein Auswahlverfahren, das relativ hart ist. Nur sechs Prozent der Bewerber kommen so weit, dass sie zur medizinischen Untersuchung zugelassen werden. Das sollte aber niemanden entmutigen, sondern eher anspornen, zu eben diesen sechs Prozent zu gehören“, meinte der künftige Pilot. „Abwechslungsreich und hart sowie psychisch anstrengend ist der Beruf“, schilderte Erik. Dafür werde man mit einem Einstiegsgehalt ab 4000 Euro brutto belohnt, das je nach Dienstjahr und -grad auf bis zu 12 000 Euro steigen kann.

Gespannt hörte auch Dennis Schneider zu. „Ich bin bereits Segelflieger, habe mich auch schon bei der Lufthansa beworben. Allerdings muss ich nun fast ein Jahr warten, um zur ersten Prüfung zugelassen zu werden“, sagte er. Zuerst wolle er daher seinen Wehrdienst absolvieren. „Und wenn mir das zu lange dauert mit dem Piloten, fange ich bei der Bundespolizei an, da habe ich mich auch schon beworben“, so Dennis.

Auf dem Weg zum Traumberuf braucht es gute Noten, insofern passte die Würdigung zweier Schüler für ihre herausragenden Leistungen zu diesem Tag: Sarah Künast und Sebastian Hörl wurden gewürdigt und bekamen vom Sponsor IKK Sachsen zwei VIP-Tickets für die Summer Opening Party im Belantis Vergnügungspark Leipzig überreicht.

Erschien am 10. Juni 2009 in der Leipziger Volkszeitung.