Triponia: Gut gemeint und ausbaufähig

Ich weiß zwar nicht, wie Mario Schlaghecken, Marketingmensch bei Triponia darauf kommt, ich sei ein Journalist, der sich viel mit Tourismus beschäftigt. Dennoch will ich seinen „Themenvorschlag“, der hier per Mail aufschlug, nicht gänzlich unbeachtet lassen.

Triponia will ein Web 2.0-Portal sein, das von seinen Usern gefüttert wird. Mit Bildergalerien und Videos ihrer Urlaubsaufenthalte. „100% Userberichte“, steht gleich auf der Startseite. Dass dem nicht so ist, zeigt eine kurze Stichprobe. Da finden sich Werbevideos über die Seychellen, Kenia oder den Fiji-Inseln. Natürlich gibt es auch echte User-Videos. Wenn allerdings bereits der erste Besuch nahezu ausschließlich Werbevideos bringt, fühle ich mich ein wenig verklapst.

Zusätzlich zu den Uservideos gibt es noch den „Tripguide“, der einem bei der Reiseplanung helfen soll. Natürlich wieder über Image- und Werbevideos von Fremdenverkehrsverbänden oder – mutmaßlich – Reiseanbietern. Auch Unterkünfte – und nur die, also keine Flüge – kann man mit Triponia finden. Dazu wurden laut Selbstdarstellung Verträge mit den „größten Hotelreservierungssystemen“ abgeschlossen.

Kurzes Fazit: Triponia macht definitiv Lust auf Reisen. Und es ist schön, anzusehen, wo andere Urlaub machten. Wenn ich allerdings auf der Suche nach echten Uservideos gleich dreimal hintereinander auf eindeutige Imagefilme stoße, werde ich misstrauisch. Wenn es Triponia schafft, dies zu trennen, kann daraus sicher eine gute Community werden. Was schick und nützlich für Triponia wäre, um die Videos auf die eigene Website zu nappen: ein Embed-Player, wie ihn die großen Videoportale haben.

2 Gedanken zu „Triponia: Gut gemeint und ausbaufähig

  1. Na ja, wenn man als Reiseportal Videos anbietet, dann müssen diese auch eine gewisse premium Qualität aufweisen und da ist bei den amateurvideos selten der Fall. Da wirkt eine Traumdestination sogar u.U. abtörnend. Und bevor da gar kein Video da ist, stellt man hatl ein Werbefilm rein.

  2. Auf mich wirkt eher ein Kunstbegriff wie „Traumdestination“ abtörnend – und das sage ich als PC-Techniker, der möglichst nur Anglizismen verwendet.

    Gibt’s eigentlich schon den Wolkenlos-Voxtours-Kalender? Wird Zeit, 2008 ist ja fast schon morgen. 😉

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