Beim trnd-Projekt PAYBACK-Blog dreht sich gerade alles um das Thema Authentizität und wie diese bei einem Corporate Blog erreicht werden kann. Mein Vorschlag, persönliche Dinge nicht außen vor zu lassen, kam in der Diskussionsrunde bislang recht gut an. Allerdings meinten einige, eine Praktikantin oder das männliche Pendant dafür zu beschäftigen, wäre der falsche Weg.
Find ich nicht. Gerade die persönlichen und „menschelnden“ Artikel könnten von jemandem, der quasi noch einen Draufblick hat und nicht betriebsblind ist, unterhaltsamer und leichter geschrieben werden als von Leuten, die jahrelang dabei sind. Natürlich soll eine Praktikantin nicht alleinige Autorin werden, dafür fehlt ihr dann wieder das nötige Insiderwissen.
Auch beim Thema Häufigkeit war man „empört“ über meine Meinung, drei Einträge pro Tag sollten zu schaffen sein. Okay, für eine Person, die nebenbei noch arbeiten muss, sicher nicht. Aber wenn man drei, vier Leute hat, dürfte das klappen. So recht einig, wie viele denn nun bloggen sollen, scheint man sich noch nicht zu sein. Ich würde mehreren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, zu bloggen. Und jemanden einsetzen, der dafür sorgt, dass sich keiner auf den anderen verlässt – und man am Ende verlassen ist.
Die Umfrage, die derzeit läuft, haben einige sofort beendet, ohne Antworten zu geben, wie sie schreiben. (nur für trnd-Mitglieder sichtbar). Gefragt wurde nach möglichen Inhalten des PAYBACK-Blogs. Scheinbar waren vielen aber die Fragen bereits zu konkret, so dass sie vermuteten, ihnen würden Antworten in den Mund gelegt. Kann ich nicht nachvollziehen. Denn zu jeder Frage war ein Kommentarfeld, in das man seine eigenen Meinungen und Gedanken dazu schreiben konnte. Wem die Fragen und möglichen Antwortvorgaben also nicht passten, konnte dort präzisieren, was ich auch nutzte.
Bin gespannt wie es weitergeht – und ob unsere Meinungen denn auch wirklich ernst genommen und in das Blog integriert werden.
Zum Kommentarfeld in der Umfrage:
Wie waren die Fragen gleich nochmal formuliert? Ein Beispiel: „Kategorie „Punkte“ – Insider-Sammel-Tipps.
In dieser Kategorie sollen laufend Tipps und Hinweise dazu veröffentlicht werden, wie und wo man am besten PAYBACK Punkte sammeln kann.“
Und dann das Antwortfeld mit der Frage: „Und lesen würde ich in dieser Kategorie gern Folgendes:“
Na klar hätte man „selbständig denken und handeln“ können. Aber irgendwie vergeht mir da nunmal die Lust. Und das es sich bei den Projekten bei trnd.com zu einem großen Teil auch darum handelt Multiplikatoren zu finden ist ja wohl klar. Da wird man sicherlich mal was sagen dürfen wenn das zu offensichtlich gestaltet wird, oder nicht?
Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Ich finde die Idee hinter trnd gut! Ich freue mich am PAYBACK Projekt teilnehmen zu können! Ich bin gespannt was noch so kommt und wie sich das alles entwickelt! Also bitte alles was an Kritik kommt als produktive Kritik verstehen. Auch wenn es manchmal ein bischen zynisch wirken mag ;-).
Ich bin da ziemlich schmerzfrei und äußere meine Kritik ja auch. Kritik ist ja nichts schlimmes und bringt uns alle weiter, auch das Payblog 🙂
Mir war nur eben unverständlich, dass man die Umfrage gleich abbrechen muss, nur weil da Antworten vorgegeben waren. Irgendwas muss man doch vorgeben. Dafür gabs dann auch das Eingabefeld, in das man ergänzende Angaben schreiben konnte.
Wie auch immer: bislang wars ja eher allgemein, mal sehen, ob wir irgendwann auch richtig mitreden dürfen. 🙂
Es war vielleicht missverständlich formuliert… Wir wollten einfach, dass die Leute ihre eigenen Gedanken hinzufügen können, wenn sie nicht nur ihre Stimme sondern auch noch Anregungen abgeben wollten. Das kam aber irgendwie aufgrund der Formulierung wohl etwas seltsam an. Allerdings haben 107 von 112 Leuten die Befragung bis zum Ende mitgemacht, kann also so schlimm nicht gewesen sein… 😉
Was die Sache mit den Multiplikatoren betrifft – klar, wir freuen uns natürlich darüber, wenn es hinterher Leute in der Blogosphäre gibt, die das Projekt dann auch verteidigen wollen. Aber es ging hier auch wirklich darum, dass wir wissen wollten, was Ihr von einem solchen Projekt erwartet! Denn ein Blog funktioniert nur ordentlich, wenn es auch den Erwartungen der Leser entspricht. Im übrigen gilt das für alle unsere Projekte – wir machen das, weil wir damit Mundpropaganda anregen wollen, das steht ja groß auf der Homepage. Aber: wir geben Euer Feedback auch ungefiltert an die Unternehmen weiter, und besprechen das mit denen. Denn trnd steht nicht umsonst für „the real network dialogue“. Wenn wir nicht auch den Dialog mit dem Unternehmen ermöglichen und organisieren, machen wir unsere Aufgabe nicht ordentlich.