Staatsminister Michael Sagurna wurde deutlich: Das bunte Trallala im Radio nehme überhand – und zwar auf Privat- wie auf öffentlich-rechtlicher Seite. Trotzdem, so sei er sicher, würde das Wort wieder stärker zum Tragen kommen, gerade bei den Privatsendern.
Eine Hoffnung mit Fakten. Denn beim Rundfunkpreis Mitteldeutschland der privaten Radiostationen, den Friederike Lippold (Energy Sachsen) moderierte, wurden in diesem Jahr 31 Beiträge mehr eingereicht als 2007. Von 17 Hörfunkveranstaltern kamen insgesamt 86 Arbeiten.
Freuen konnten sich über Preise Macher der sächsischen StadtradioKette und von Radio PSR. In der Kategorie „Bester Beitrag“ punktete Volontärin Anja Gorille mit einem auf den Stadtradios (u. a. Radio Dresden, Leipzig) gesendeten Beitrag über „Eingewanderte Wörter“. Die Jury würdigte die originelle Idee, die ambitionierte Recherche und das journalistische Handwerk. Der Beitrag zeige, dass auch Wissenschaftsthemen im Privatradio gut aufgehoben seien. Das Ehepaar Kristin und André Hardt, die auf der Stadtradiokette „André und die Morgenmädels“ bestreiten, siegten in der Kategorie „Beste Moderation“. Mit ihrem Gespräch zu einer Protestaktion von sächsischen Bürgermeistern, die im Kampf gegen rechte Gewalt eine Straße blockierten, hätte das Morgenteam ein schwieriges Thema aufgegriffen, das durch flüssige Unterhaltung und intelligente Äußerungen gemeistert wurde. Bereits vor zwei Jahren war das Team Sieger in dieser Kategorie, damals mit dem Wettertalk.
Aufmerksamkeit erlangte auch apollo radio, das Gemeinschaftsprojekt aller sächsischen Privatradios. Moderatorin Sigrund Rottstädt und Redakteur Stephan Nobis erhielten den Preis für den besten Werbespot: „Hören statt lesen“, Werbung für die vom Sender vertriebenen Hörspiele. 15 Arbeiten wurden in der Werbespot-Rubrik eingereicht, 2007 waren es nur sechs. Der Sonderpreis zum Klimawandel ging an Friederike Ursprung von Radio PSR, ebenso der Länderpreis Sachsen. Ausgezeichnet wurde dabei ein Beitrag von Katja Bomeier zur großen Städtetour „15 Orte – 15 Jahre Radio PSR“.
Erschien am 2. Juni 2008 in der Leipziger Volkszeitung.
Grüß Gott!
Mit großem Interesse habe ich die Ankündigung rechts oben ( „Über“ ) gelesen – ich finde die Absicht sehr gut, auch die Umsetzung dringend notwendig.
Allein ich erlaube mir [dennoch oder gerade deshalb] die Anmerkung, daß man dann auch die Gelegenheit nutzen sollte, sich an der eigenen Nase zu packen:
Nach meiner Kenntnis ist es in unseren Breiten üblich, den Autor (und nicht: „Author“ ) zu benennen, wird es doch hergeleitet von dem lateinischen Worte „auctor“ [daß der englischschreibende Teil der Menschheit das „h“ setzt, ist – trotz allen Kotaus vor allem, was aus diesem Bereiche, insbesondere Amerika, kommt – hier keine Rechtfertigung, denn das Wort ist nicht über den Umweg über die Insel zu uns gekommen, sondern auf dem direkten Weg].
Ferner meine ich, daß im dritten Absatz, Satz 5 nicht der Irrealis anzuwenden sein dürfte, vielmehr dürfte es sich doch wohl um die indirekte Rede handeln, es müßte also doch wohl eher „habe“ als „hätte“ heißen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Marx
München
Guten Tag (einen Gott haben wir hier nicht) Herr Marx,
sie haben Recht, einige Dinge des Themes sind noch nicht eingedeutscht. Das muss ich nachholen.
Und mit dem „habe“ statt „hätte“ haben Sie auch recht. Hat nichtmal der Zeitungsredakteur gemerkt.
…als wenn Zeitungen heutzutage noch Korrektoren hätten.
Das Highlight in „André und die Morgenmädels“ („Mädels sind do-oof!“) ist unangefochten das Wettergespräch zwischen André Hardt und Micha Klein. Letzterer hebt das Niveau um Welten (das gelingt natürlich nur durch das gute Zusammenspiel beider) – und das bißchen Wetter wird in den letzten 10 s fast nebenbei erwähnt.
Diese Woche ist’s allerdings öde, da M.K. im Urlaub weilt.
Hehe, das stimmt. Und – Kristin und André mögen es mir verzeihen – man merkt, dass sich das Ehepaar doch nicht so gut versteht, wie André und Micha. Da kommt einfach kein Witz zustande. 🙂
Jaja, da wird ab und an ein Gag versemmelt. 😆