Wir sind in der Weihnachtswoche bei den LVZ-Blogs. Jeden Tag gibt es in einem anderen Blog einen Weihnachtsbeitrag. Heute bin ich dran. Wenn ich nur wüsste, wie ich anfange. Denn was ich mitzuteilen habe, ist ein Wunder.
Vielleicht so: Es geht um eine gewisse Maria. Sie lebt mit Joseph, der laut eigenen Aussagen gefühlte 35 Jahre alt und Zimmermann ist, in Nazareth. Und Maria ist schwanger. Wie das passieren konnte, kann sich weder Joseph noch Maria erklären. „Was soll ich denn jetzt machen? Das Kind ist definitv nicht von mir. Und Maria sagt, sie weiß auch nicht genau, wie es passiert ist“, sagt Joseph, der ganz aufgewühlt ist: „Habe die ganze Nacht kein Auge zugetan. Überlege Maria zu verlassen. Aber wenn ich sie anklage wird sie gesteinigt. Das darf nicht passieren“, meint er weiter.
Inzwischen scheint aber alles wieder gut zu sein, schreibt er in seinem Twitter-Account.
Was? Joseph twittert? Ja, tut er seit einigen Tagen. Die Werbeagentur Jung von Matt kam auf die Idee, die Weihnachtsgeschichte ein bisschen anders zu erzählen. Aus der Sicht von Joseph von Nazareth.
Holger Diesinger heißt der kreative Kopf hinter dem Projekt. „Die Überlegung war, dass man ja die Weihnachtsgeschichte bereits aus allen Perspektiven erlebt hat. Nur eben nicht aus der einzig spannenden: Aus der von Joseph nämlich, der Vater wird, obwohl er gar nichts dafür kann“, erzählt der Texter bei Jung von Matt Neckar in Stuttgart. In die Geschichte will Diesinger Details aus der damaligen Zeit einbauen. Etwa das Steinigen, wie oben zitiert. „Ich halte mich an gewisse Bibelstellen, habe vorher Bücher über Joseph gelesen, nehme aber auch Bezug auf aktuelle Dinge. Die Grundstory steht natürlich, manche Tweets passieren aber auch spontan“, sagt Holger, der auch für Josephs Twitter-Avatar Modell stand. „In Wirklichkeit habe ich aber nicht so viele Haare im Gesicht“, schmunzelt er.
Laufen soll die Weihnachtsgeschichte von Joseph von Nazareth bis zum Weihnachtsabend. „Es kann also jeder ruhigen Gewissens zur Bescherung schreiten, ohne etwas zu verpassen“, meint Holger. Schließlich habe Joseph dann auch keine Zeit mehr, er muss sich ja um seinen Sohn kümmern.
Nur eines macht mir Sorgen: Joseph hat keine Freunde, er folgt niemandem. Mit Absicht. „Gott ist nicht bei Twitter“, so Holger.
Vielen Dank für die Themenanregung an die Medienfreunde!
Vielen Dank für diesen coolen Follower-Tip!
Freue mich aufs Lesen 🙂
ich habe den joseph gleich mal in meine timeline bei twitter aufgenommen. eine sehr interessante aufmachung der geschichte. gefällt mir.
beste grüße
thomas wagner