Klein, aber fein und von der Teilnehmerzahl her gerade richtig, um eine echte Diskussion aufleben zu lassen. So war das erste Social Media Frühstück in Leipzig. Im ruhigen „Gonzales“ auf der Gottschedstraße wurden neben Brötchen und Saft vor allem Themen rund um Facebook abgefrühstückt.
Zentrales Thema dabei war die Offenheit, die Unternehmen auf Social Media Plattformen an den Tag legen sollten – oder eben auch nicht. Gastgeber Thomas Gigold meinte unter anderem: „Man muss auf Facebook nicht zwangsläufig total offen sein. Es geht um Filterung, was interessant sein könnte für die Menschen, die sich mit meinem Unternehmen auseinandersetzen.“ Auch das geflügelte Wort Storytelling – im Bereich der PR schon längst ein Garant für öffentliches Interesse – fiel. Eine Art Monatsplan für die Kommunikation in Facebook aufzustellen sei aber unrealistisch, meinte Gigold: „Sicher kann und sollte man sich Ziele setzen und einige Themen definieren. Das spontane Agieren und Reagieren darf aber nicht ausbleiben.“
Gerade im Aufbau befindet sich der bereich Social Media beim Leipziger Unternehmen Lensspirit. Marko Krause kümmert sich darum. „Die Bereitschaft, zu kommunizieren, ist da, es gibt auch kaum Restriktionen. Allerdings sind wir auch zurückhaltend, nun wirklich alles zu veröffentlichen“, sagte er. Die Präsenz im Social Web soll Lensspirit vor allem dabei helfen, die Unternehmenskultur nach außen zu transportieren und die Bekanntheit zu stärken.
In einem waren sich alle Anwesenden einig: Wer sich als Unternehmen bei Facebook & Co. präsentiert, sollte Ziele definieren. „Social Media ist ein Kanal und kein Ziel“, drückte es Kennon Ballou passend aus. Oder anders ausgedrückt: Es genügt nicht, eine Facebook-Seite zu besitzen und stolz darauf zu sein. Man muss sie auch pflegen und dort Geschichten erzählen können, um Fans zu halten und neue zu gewinnen. Vor allem für kleine Firmen sei Storytelling eine gute Möglichkeit, die eigene Bekanntheit zu steigern.
Und noch etwas lag Kennon am Herzen: Die Vernetzung der Leipziger Firmen. „Ich verstehe nicht, warum sich trotz großem Erfolg des Webmontages immernoch so viele Unternehmen vor Vernetzung scheuen. Es gibt überhaupt keinen Grund, voreinander Angst zu haben. Das Konkurrenzdenken sollte endlich aufhören.“
Die Teilnehmer des ersten Social Media Frühstücks Leipzig:
Thomas Gigold, Marko Krause, Marcus Hendel, Kennon Ballou, Torsten Oertel, Martin Dorst und meine Wenigkeit.